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Re: Bürgergeld

Verfasst: Do 2. Okt 2008, 18:06
von EnnoK
Ich würd dazu eher sagen: ein gerechteres System als das bestehende.
Wir haben angeblich "soziale Marktwirtschaft" in Deutschland...
Wirtschaft ist da, ein Markt auch, aber sozial?
Und zum "sozial" gibt es eine Menge Gesetze, viel unnötige Bürokratie und insgesamt profitieren oft die davon, die eigentlich nicht zu den sozialen Problemfällen gehören, z.B. bei an den Verdienst angepassten Freibeträgen.
Auch die Riesterförderung ist so ein Beispiel, kaum ein Durchschnittsverdiener kann so viel Geld anlegen, dass er in den Genuss der Höchstförderung kommt. Geringverdiener können oft genug gar keine Rücklagen bilden und sollen aber trotzdem fürs Alter privat vorsorgen.
Für Bildung sollen sich Leute, die die Studiengebühren nicht locker aus der Portokasse finanzieren, verschulden und dann hinterher erstmal ein paar Jahre für garnix arbeiten, so sie überhaupt Arbeit finden. Gerade in der Phase, wo eigentlich die Evolution die Familienbildung vorgesehen hat, ist bei diesen Leuten dann kein Geld übrig.
Alles sehr sozial wie es gerade ist...
Wie ist denn das System in Österreich? Vielleicht sollte Deutschland das übernehmen?

Einfach nur so ein kleiner Kommentar reicht mir nicht für eine vernünftige Diskussion.
Noch dazu: meintest du das positiv oder negativ? Wo genau siehst du Parallelen zum Kommunismus?
Zu Kommunismus und anderen Weltanschauungen können wir gerne noch einen anderen Thread eröffnen.
Echten Kommunismus hat es auf der Welt eh noch nie gegeben, aller Propaganda zum Trotz.

Re: Bürgergeld

Verfasst: Fr 3. Okt 2008, 00:41
von ayin
Ob positiv oder negativ kann ich nicht sagen, da die Idee eigentlich gut ist, aber die Ausführung schlecht.

Aber ich hab da woanders einen sehr interessanten Artikel gefunden, der mich stark zum nachdenken angeregt hat, ich glaube der passt hier ganz gut dazu:

Wir leben bereits in einer faschistischen Gesellschaft

Wir bewegen uns zum, und leben bereits, im Faschismus. Viele finden das lächerlich, weil sie nicht verstehen was Faschismus eigentlich ist und meinen, da es keine Braunhemden, Fackelparaden und Heilrufe gibt, gibt es auch keinen Faschismus. Wer so denkt ist völlig naiv und glaubt an den Faschismus wie er in Hollywoodfilmen dargestellt wird. Das sind nur Äusserlichkeiten von damals. Oder sie verwechseln Neonazis mit Faschisten, die aber nur dumme Sündenböcke sind, die vom Staat unterwandert, aufgestachelt, gefördert und genutzt werden. Genau wie die Antifa. Dabei sind die unsichtbaren Mächtigen an den Schalthebeln die wirklichen Faschisten.

Heute ist der Faschismus neu verpackt und wird clever mit PR verkauft. Beim Faschismus handelt sich prinzipiell um die totale Kontrolle, die Macht über das Denken und Handeln der Menschen auszuüben. Der Staat und die mit ihm eng verbundenen Konzerne und Medien kontrollieren die Gesellschaft, wissen alles besser, dass Individuum ist zu dumm dazu und muss geführt und gelenkt werden. Der Zwang politisch korrekt zu denken ist ein eindeutiges Zeichen dafür.

Es gibt eine Elite, die wir nicht wählen oder aussuchen können, die für uns entscheidet und nur “zu unserem Wohl” alles bestimmt. Wir leben in einer Scheindemokratie, wir haben keine Wahl. Die Politiker egal welcher Partei sind ausgesuchte Marionette, welche den gleichen Strippenziehern dienen. Die Globalisten, die Finanzelite, die Konzernlenker und Oligarchen haben die wirkliche Macht und entscheiden alles. Sie benutzen ihr Instrument zur Umsetzung des Faschismus, die Parteien, die Weltorganisationen, Denkfabriken, Stiftungen und NGO’s, die sie gegründet haben und finanzieren.

Die Faschisten haben immer schon das Ziel angestrebt, ein Weltreich zu etablieren, die Neue Weltordnung. Was ist die Globalisierung, die Verschmelzung von Ländern in Unionen, die Zentralregierungen, die Auflösung von Grenzen, die Vereinheitlichung unter einem Dach, die Einführung von Einheitswährungen, der totale Freihandel, die Aktionen einer Weltpolizei und die Propaganda, wir wären alle Weltbürger in einer Weltgemeinschaft, nichts anderes als eine faschistische Ideologie? Es wird nur mit fadenscheinigen plausiblen Argumenten verkauft, um damit den „Weltfrieden“ zu erlangen und viele fallen auf diese Utopie rein. Dabei sind sie nur gutgläubige Handlanger der Faschisten. Der Frieden der dann herrschen wird, ist der eines Friedhofes.

Was jetzt in Amerika, aber auch in Europa abgeht, mit der schleichenden Einführung des Polizeistaates, der Demontage der Verfassungsrechte, Unterdrückung der freien Meinungsäußerung, der Kontrolle und Vereinheitlichung der Medien, der ständigen flächendeckenden Überwachung, den inszenierten Terrorakte, der Schaffung von künstlichen Feinden, und der Suche nach neuen Konflikten um von innenpolitischen Problemen abzulenken, ist der Ablauf eines faschistischen Programms. Was ist 9/11 anders als der Reichstagsbrand von Bush/Cheney, um damit ihre Ermächtigungsgesetze durchzudrücken und Angriffskriege führen zu können?

Der Faschismus betrachtet die Menschheit aus dem Blickwinkel des sozialen Darwinismus. Der Starke gewinnt, der Schwache verliert. Das Ziel ist es ein “gesundes” Individuum zu schaffen und die nichts bringen auszumerzen. „Dein Körper gehört nicht dir, sondern der Volksgemeinschaft“, haben die Nazis schon gesagt und das radikale Nichtrauchen eingeführt. Wer heute noch Raucht oder sich „ungesund“ verhält, erlebt eine Hexenjagd, denn es schadet der Allgemeinheit. Eine faschistische Verhaltensdiktatur.

Sozial schwache sind nur lästiger Ballast, die man als faule Schmarotzer bezeichnen darf. Genauso werden die Arbeitslosen, die Harz IV Empfänger, die Alten und Kranken in der heutigen Zeit betrachtet und durch die Politiker und Medien laufend diffamiert. Siehe Schmierkampagne der Bild-Zeitung.

Ein weiteres Merkmal des Faschismus ist der hohe Grad an Militarisierung.Faschisten geben Unsummen für das Militär aus und rüsten nicht nur dieses extrem auf, sondern militarisieren die ganze Gesellschaft. Genau das passiert in unserer Welt. Amerika, aber auch alle anderen westlichen Länder haben ihr Ausgaben für die Rüstung verdoppelt und verdreifacht. Sie sind aggressiv, intolerant und suchen überall eine Möglichkeit Kriege zu führen, in dem sie künstliche Feinde erfinden. Heute ist es angeblich der radikale Islam der uns bedroht. Mit ihrer gigantischen Militärmaschinerie betreiben sie ethnische Verfolgung, imperialistische Ausdehnung und Völkermord auf der ganzen Welt.

Die Mentalität der übertriebenen Sicherheit, des absoluten Gehorchens, des Mundhaltens und des Ausführen von Befehlen, wird überall propagiert. Man darf nichts in Frage stellen oder kritisieren. Wer das macht ist bestenfalls ein Verschwörungsspinner, schlimmstenfalls ein Terrorist. Das Rechtssystem ist ausgehebelt, die Unschuldsvermutung abgeschafft. Menschen die man willkürlich als "Feinde" definiert, werden ohne Skrupel und Beachtung der Menschenrechte entführt, gefoltert und jahrelang in KZ’s eingesperrt.

Soldat zu sein und in Kriege zu ziehen, unter dem Vorwand der humanitären Hilfe, der Verbreitung von Demokratie und Sicherheit, wird konsequent mit Filmen und anderer Propaganda glorifiziert. Die gleichgeschalteten Medien helfen mit Lügen überall Angst und Schrecken zu verbreiten, einen Bösewicht zu schaffen, um die Notwendigkeit von Präventivkriegen zu verkaufen.

Die Eltern haben nichts zu sagen, der Staat will die Erziehung der Kinder so früh wie möglich übernehmen, alles unter dem Vorwand sie schützen zu müssen, dabei geht es um Indoktrination.

Was die Wirtschaft betrifft, bedeutet es die Interessen der Privatindustrie zu fördern, während gleichzeitig die Gewerkschaften zerstört werden und andere Organisationen welche die Arbeiterklasse vertreten. Dieser Vorgang läuft bereits seit über 30 Jahren, in dem alle Arbeitnehmerorganisationen systematisch gebrochen oder korrumpiert werden. Und zu streiken wird immer mehr eingeschränkt, da es ja schädlich für die Gesellschaft ist. Das gleiche Argument haben auch die Faschisten damals verwendet und Streiks verboten.

Der Historiker Gaetano Salvemini argumentierte bereits im Jahre 1936, dass der Faschimus die Steuerzahler für die Privatwirtschaft zur Verantwortung zieht, weil “der Staat zahlt für das Versagen der Privatwirtschaft
… Profite sind privat und individuell, während Verluste öffentlich sind und von der Allgemeinheit getragen werden.”

Genau so läuft es gerade jetzt ab. Ben Shalom Bernanke, der Chef der Fed, hat nicht nur die Rettung der kriminellen Organisation von *Maurice Greenberg’s AIG (siehe unten) mit $85 Milliarden beschlossen, sondern der Steuerzahler muss die Schulden des ganzen pervertierten Finanzsystems übernehmen, was 1 Billion Dollar mindestens ausmachen wird, und den Schaden tragen, den seine Kumpels an der Wall Street, die geldgierigen privaten Banker, angerichtet haben.

Die Politiker werden diese astronomische Summe absegnen, denn sie arbeiten nur im Interesse der Geldelite und der Konzerne, gegen uns. Sie führen nur deren Befehle aus. Unsere Sorgen und Nöte sind ihnen völlig egal, wir haben nicht mitzureden, sondern nur zu schlucken und mit unseren Steuergeldern zu zahlen. So findet der Vermögenstransfer von unten nach oben statt. Sie wollen ALLES haben und uns komplett verarmen. Sehr clever eingefädelt.
Der Plan geht auf.

Mussolini definierte den Faschismus als Verschmelzung der Konzernmacht mit der Staatsmacht, und genau so ist es heute. Wir leben bereits in einer faschistischen Diktatur.

Quelle: www.schallundrauch.info
Ich habs von: http://zeitwort.at/index.php?page=Thread&threadID=7414

Re: Bürgergeld

Verfasst: Fr 3. Okt 2008, 19:54
von thbrueck
Das kenne ich...

Was hier als Faschist bezeichnet wird, nannte man kürzlich noch die Illuminati. Der gewählte Begriff ist freilich zweitrangig, doch wenn man versucht, die Zusammenhänge aneinanderzureihen und zu "deuten", könnte man tatsächlich diese Schlüsse ziehen. Ich verwende bewusst den Konjunktiv, da es eben Schlussfolgerungen sind, die nicht wirklich bewiesen sind, aber eben in ihrer Konsequenz stimmen. Gefährlich wird es, wenn man solche Thesen und Vermutungen als Grundlage für links- bzw. rechtsradikale Organisationen benutzt und kriminelle Aktionen damit begründet. Ich habe mich auch schon mal mit diesen Dingen auseinandergesetzt: http://guedesweiler.blogspot.com/2006/0 ... orien.html

Gruß,
Thomas

Re: Bürgergeld

Verfasst: Sa 4. Okt 2008, 22:25
von ayin
Also zum Thema Verschwörung wüsste ich auch einiges, das sollten wir aber in einem eigenen Thread erörtern.

Zum Thema:

In der (österreichischen) Verfassung steht, dass alle Macht vom Volk ausgeht. Die Deutsche kenne ich nicht.

Derzeit dürfte es sich dabei aber eher um die "Ohnmacht" handeln.

Jeder ein Illusionist, der glaubt, dass das Volk von Politikern, die wir über Parteien wählen durften, regiert wird. Es sind die Multikonzerne, die uns regieren. Die Politiker sind zum überwiegenden teil die Hampelmänner, die sich als Belohnung für ihre Politik im Sinne der Wirtschaft fette Gehälter auszahlen lässt, fette Prämien usw. usw.

Der Bürger ist per Gesetz zum Leibeigenen der Wirtschaft verkommen.

Auch wenn jetzt eine neue Partei gegründet werden würde, mit neuen Leuten, sie würden jämmerlich scheitern, wenn sie sich nicht sofort dem Diktat der Wirtschaft unterwerfen, weil die Wirtschaft ist auch die Bank und überall dort sitzen auch die Politiker und eben die, die vorher aktiv waren. Sowie in der Wirtschaft, in den div. Aufsichtsräten.

Wir haben deffinitiv eine Wirtschafts-Diktatur.

Eine neue Partei, oder mehrere hat nur dann Sinn, wenn der Staat wieder die Wirtschaft kontrolliert und klare Rahmenbedingungen zum Wohle des Bürgers erstellt. Und da genau das Netzwerk der Wirtschaft/Politik dies nicht vor hat, ist jede neue Partei unnötig, weil sie zusätzlich dem Steuerzahler viel Geld kostet, was angeblich jetzt für einen gesunden Sozialstaat nicht vorhanden ist.