Darf man das nicht wissen ? Welches Programm macht denn diese Sachen ?...bin nur so ruhig weil ich weiss worans liegt und das mehr oder weniger in kauf nehme für eine gewisse dauer
Das muss man völlig distanziert betrachten. Eine solche "Firewall" kommt in letzter Instanz zum Einsatz, wenn alles andere versagt, aber soweit sollte es eigentlich gar nicht erst kommen. Maximal noch zu Prüf- oder Testzwecken....wie kann ich mich denn ohne firewall gegen programme schützen die ""phoneHome" versuche starten?
Wenn ein Programm "PhoneHome" Aktivitäten aufweist, gilt es zunächst zu unterscheiden, weshalb und aus welchem Grund solche Aktivitäten eingebunden sind und ob sich diese nicht per Programm steuern lassen.
Ein gutes Beispiel wäre ein Antiviren- bzw. Antispywareprogramm. Es wäre fatal und kontraproduktiv, solchen Programmen die Updatefunktion zu unterbinden. Was weitläufig gerne als "PhoneHome" Aktivität bezeichnet wird, ist in vielen Fällen eine notwendige Updateanfrage. Das gilt es zu unterscheiden. Eine Firewall kann das übrigens nicht...
Ein weiterer Aspekt, der oft als Argument für den Einsatz einer Soft- Firewall herangezogen wird, ist der Umstand, dass sich offensichtliche "PhoneHome"- Aktivitäten nicht benutzergesteuert unterbinden lassen oder gar nicht vom Softwarehersteller offengelegt werden. In diesem Fall würde ich die Software als "nicht vertrauenswürdig" einstufen und den weiteren Einsatz reiflich überdenken. Ein Paradebeispiel für solche Programme wäre z.B. der weit verbreitete RealPlayer. Dieser ist für seine "PhoneHome" Aktivitäten hinreichend bekannt und sollte durch vergleichbare Produkte ersetzt werden bzw. man verzichtet komplett darauf. Man sollte auch mal eine gewisse Konsequenz verfolgen, denn würden das alle Anwender so machen, wären die Hersteller solcher Software gezwungen, von ihrer fragwürdigen Ideologie abzurücken. Leider greifen die meisten User lieber zu Soft- Firewalls, um diese "PhoneHome" Aktivitäten zu unterbinden und somit schließt sich der Kreis. Dadurch besteht für diese Softwarehersteller offensichtlich kein Bedarf, sich dem Willen der User anzupassen. Im Falle des RealPlayers geht das Konzept sogar auf und dieser sendet fröhlich und unbekümmert Daten an den Soft- Firewalls vorbei zum Heimatserver. In den meisten Fällen jedoch gelingt es den Soft- Firewalls die "PhoneHome"- Aktivitäten erfogreich zu unterbinden, aber den Preis, den der Anwender dafür zahlen muss, ist oft nicht mehr verhältnismäßig. Performanceeinbußen und Probleme mit der Soft- Firewall stehen an der Tagesordnung und die Gewissheit, dass die Soft- Firewall richtig arbeitet, kann niemand geben. Gerade bei Malware versagen diese Produkte nahezu flächendeckend immer wieder, also was nützt es dem Anwender, wenn er damit ein harmloses Tool daran hindern kann, beim Heimatserver auf Updates zu überprüfen, während Schadsoftware unbemerkt ins Internet funkt oder gar getarnt als scheinbar bekannte Datei vom User selbst durchgelassen wird. Der sinnvolle Einsatz einer Soft- Firewall wird somit gegen Absurdum geführt, sodass man auch gleich darauf verzichten kann. Die konsequente Auswahl an vertrauenswürdiger Software ist die bessere Alternative. Nur wenige Anwender sind in der Lage, eine solch komplexe Software richtig zu bedienen oder gar zu konfigurieren. Gerade weniger versierte Anwender befinden sich im Glauben, sie seinen durch ihre Soft- Firewall oder schlimmer noch, durch ihre Security Suite rundum geschützt und werden dadurch nachlässiger in ihrem Onlineverhalten. Was daraus resultiert, brauche ich nicht weiter zu erwähnen und jegliche Diskussion darüber ist mühsig. Ich persönlich komme bestens ohne solche Software- Sicherheitshelferlein aus und als wirkungsvollste Maßnahme gegen Malwareinfektionen erweist sich nach wie vor das "Eingeschränkte Benutzerkonto"
Gruß,
Thomas